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von ElfenTroll » Mittwoch 16. März 2011, 10:35
Ich kann Dr. Bea Sorgenicht zustimmen. Das Geschehen in Japan ist eine Tragödie und es macht durchaus betroffen. Auch wenn ich selbst weder Tsunami noch Erdbebenopfer wurde, kann ich mir dennoch die Verzweiflung und Angst vorstellen. Dass Japan durch das Erdbeben, den Tsunami und unsichere AKW`s gebeutelt wurde ist mehr als nur schlimm, nur den letzteren Punkt hätte vermieden werden können. Wie kann ein hochentwickeltes Land wie Japan es versäumen, die Notstromaggregate wasserdicht zu verschließen, gerade weil das AKW direkt an der Küste gebaut wurde? Egal warum, es wurde versäumt und die Bevölkerung zahlt auch dafür den Preis.
Es ist schlimm, dass die überlebenden Leute dort bis auf ihr Leben alles verloren haben, doch darf man darüber die Sorgen im eigenen Land vergessen? Oder gar alle anderen Schreckensnachrichten in der letzten Zeit? Was ist mit den Ägyptern oder gar Gaddafi? Auch dort leben Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen, die sie nicht selbst verursacht haben. Wer spendet dorthin?
Man mag nun anführen, dass jene Länder im Gegensatz zu Japan keine Spenden und Hilfeaufrufe gestartet haben, dennoch bleibt die Tatsache, dass sich da kaum einer Gedanken darum macht.
Wer unbedingt helfen mag und das für sein persönliches Ego braucht soll und wird es auch tun. Aber ich denke so lange es auch in Deutschland arme Kinder gibt, die unter der statistischen Armutsgrenze leben, und die gibt es ganz bestimmt, sollte man auch dort helfen. Spendet für Japan, aber spendet auch denselben Betrag für Hilfsorganisationen, die armen Deutschen in unserem Land helfen. Und sei es nur für die Tafel, damit unsre Kinder Mittags etwas warmes in den Bauch bekommen.
Achja, ich bin weder fremdenfeindlich noch rechts angehaucht. Aber ich verschließe meine Augen nicht vor der Armut im eigenen Land, die so nicht sein dürfte...